Das Lohnunternehmen Meyer aus Hude (siehe auch das LU-Tagebuch 2022, in dieser Ausgabe auf S. 26) kann man durchaus als Pionierbetrieb im Maisanbau bezeichnen. Das Dienstleistungsunternehmen mit angeschlossenem eigenen landwirtschaftlichen Betrieb "experimentiert" schon seit über zehn Jahren im Bereich alternativer Anbausysteme für die Maisaussaat. Bereits 2010 baute der Dienstleister auf seinen eigenen Flachen, die aus leichten Sandboden bis hin zu schweren Marschboden bestehen, Mais unter Folie an (wir berichteten in LOHNUNTERNEHMEN Ausgabe 05-2010). Die dafür benotigte Maschine wurde jedoch schlussendlich im letzten Jahr verkauft und der Anbau von Mais unter Folie eingestellt. Mitarbeiter Tammo Steen berichtet zu den Gründen folgendes: "Es wurde zunehmend schwierig, der Verunkrautung unter der Folie Herr zu werden, weil ein Bodenherbizid vom Markt genommen wurde, das sich gut für den Einsatz unter der Folie eignete. Ein vergleichbares Herbizid gibt es bisher nicht" Durch die entstehende Warme unter der Folie würden die meisten Herbizide zu schnell abgebaut, um ausreichend zu wirken, erklart er. Ausserdem hatte der Abbau der Folie im Boden, die aus Maisstarke bestand, nicht so funktioniert, wie vom Hersteller versprochen. Immer noch - auchnach Jahren - finden die Mitarbeiter von LU Meyer Folienreste im Boden. "Das ist eigentlich schade, denn die Maisertrage waren gigantisch, wenn man das Unkraut im Griff hatte. Es konnten bis zu 85 t/ha geerntet werden", sagt Tammo Steen.
展开▼