Die Bestrebungen, von russischem Erdgas wegzukommen, sind vielfaltig. Und: Es geht alles ziemlich schnell. Das Ziel, unabhangig von russischen Gaslieferungen zu werden, ist ambitioniert. Umso erstaunlicher, was Politik und Wirtschaft, die das Thema gerade ziemlich konsequent verfolgen, bereits gelungen ist. Klar ist aber auch: Die Sache wird teuer. Fur alle. Was Wirtschaftsminister Robert Habeck da Anfang Mai verkundet hat, war eine faustdicke Uberraschung: Hat die Bundesrepublik ihren gesamten Gasbedarf eben noch zu 55% aus Russland gedeckt, stand jetzt die Zahl 35 vor dem Prozentzeichen. Allerdings beliess es der Grunen-Politiker nicht bei der eindrucksvollen Erfolgsmeldung: "All diese Schritte bedeuten auch Kosten, die sowohl die Wirtschaft als auch die Verbraucher spuren", kommentierte er im Fortschrittsbericht Energiesicherheit, den sein Ministerium gerade veroffentlicht hatte. Sie seien aber, so Habeck, notwendig, um nicht langer von Russland erpressbar zu sein. Klare Ansage.
展开▼