Am 30. Mai 1968 vormittags 10 Uhr verwandelten Sprengsätze die alte Dominikaner-Klosterkirche, die seit 1543 der Universität zugehörte und ihr als Aula, Gedächtnis-und Begräbnisstätte wie auch als liturgischer Raum diente, in wenigen Sekunden in einen Trümmerhaufen, der in Windeseile unter ebenso strengen Absperr- und Kontrollmaßnahmen wie während der Vorbereitungen zur Sprengung abgefahren wurde. Alle Spuren des Bauwerkes am Standort wurden getilgt, kein Stein verblieb am historischen Ort. Vier Wochen danach folgte die Zerstörung des zwar kriegsgeschädigten, jedoch ausbaufähigen und sogar seit zwei Jahrzehnten in Teilen genutzten Hauptgebäudes der Universität, des AUGU-STEUMS. An der Stelle von Kirche und Universitätszentrum gähnte alsbald die Baugrube für eine sozialistische Universität. Nach 728 Jahren des Bestehens und ständiger Nutzung vernichtete politische Willkür ein Bauwerk höchsten historischen wie künstlerischen, universitäts- wie stadtgeschichtlichen Ranges.
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