Vom 1.1. bis 31.12.1996 wurden alle an unserer Klinik behandelten In-line Skating-(ILS) -assoziierten Unfälle erfasst und analysiert. Mittels eines standardisierten Fragebogens wurden sportartspezifische Daten erfragt. Diese wurden in Relation zum erlittenen Verletzungsmuster gestellt. Im untersuchten Zeitraum von einem Jahr wurden 66 Patienten (42 männliche, 24 weibliche) mit einem Durchschnittsalter von 20 Jahren (5 - 53 Jahre) erfasst. 27 Patienten (40%) mussten stationär behandelt werden. Insgesamt traten 75 Verletzungen mit einer Heilungszeit von meist mehreren Wochen auf (48 obere Extremität, 16 Schädel, 8 untere Ex-tremität, 3 Rumpf). Die häufigste Verletzung (1/3 aller Verletzungen) war die handgelenksnahe Fraktur am Unterarm (21 Radiusfrakturen, 4 Unterarmfrakturen). Sie musste in 20 Fällen reponiert werden. Eine zusätzliche innere Fixation war in 10 Fällen notwendig (Spickdrahtosteosynthese, intramedulläre Nagelung oder Plattenosteosynthese). Nur 5 Patienten konnten mit alleiniger Gipsfixation behandelt werden. Die meisten Patienten mit handgelenksnahen Verletzungen trugen zum Zeitpunkt des Unfalls keine Handgelenksschoner. Als häufigster Grund für das Nicht-Tragen von Schonern wurde Vergesslichkeit oder die zu hohen Kosten für Schoner angeführt. Die zweithäufigste Verletzung betraf den Schädel (21% aller Verletzungen), wobei in 9 Fällen eine Riss-Quetsch-Wunde versorgt werden musste, 5 Patienten erlitten eine Commotio cere-bri und je einer eine Schädelfraktur und eine Schädelkontusion. Nur einer dieser Patienten trug einen Helm. Die untere Extremität war mit 9% weniger häufig betroffen. Die Verletzungen des Rumpfes waren selten (4%). Es handelte sich um eine Rippenserienfraktur, eine Klavikulafraktur und eine Abrissfraktur eines Processus spinosus lumbal.
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