Die gemeinsame Betrachtung dieser Ergebnisse zeigt Folgendes: In der Phase bis deutlich vor Reihenschluss wird das Wachstum von Zuckerrüben massgeblich durch die Bodentemperatur gesteuert. Massnahmen, die die Erwarmung des ' Bodens im Frühjahr fordern, sind deshalb auch forderlich für das Wachstum. Diese Massnahmen gehen haufig auch mit einer Steigerung der Luftkapazitat und einer Verminderung des Bodenwiderstandes einher. Ab Reihenschluss ist vor allem die mechanische Festigkeit des Bodens in derKrume für das Wachstum wichtig. überschreitet der Eindringwiderstand beim üblichen Messtermin im Frühjahr (Boden nahe Feldkapazitat) einen Wert von 0,5 bis 1 MPa, so ist mit Ertragseinbussen zu rechnen. Auf Sandboden lag der Wert sogar noch niedriger. l Interessanterweise ging in keinem unserer Versuche mit einem erhohten Eindringwiderstand bis ca. 2 MPa eine verminderte Durchwurzelung oder eingeschrankte Wasser- oder Nahrstoff Versorgung einher. Deshalb vermuten wir, dass die Zuckerrübe über einen Mechanismus verfügt, der zu einem verminderten Wachstum führt, auch wenn der Bodenwiderstand unterhalb des Schwellenwertes für das Wurzelwachstum bleibt. Aus Untersuchungen mit Mais ist bekannt, dass Wurzeln den mechanischen Widerstand des Bodens erfassen und über ein hormonelles Signal (Abscisinsaure) an die Blatter leiten konnen. Dort lost das Signal das Schliessen der Stomata aus und senkt damit die Assimilationsleistung und das Wachstum.
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