Der Emscher kam nach einem Umbaubeschluss aus dem Jahr 1902 in den Hochzeiten des Industriezeitalters eine traurige Aufgabe zu. Waren die Ruhr und die Lippe die "Frischwasser flusse" im Ruhrgebiet, ubernahm die zentral zwischen den beiden Flussen gelegene Emscher die Aufgabe des zentralen Abwasserkanals fur nahezu das gesamte Ruhrgebiet (1). Schon immer war die Emscher als abflussschwacher Tieflandsfluss aufgrund ihres sehr geringen Gefalles von der Quelle bis zur Mundung problembehaftet (1, 2). Durch die zunehmende In dustrialisierung verscharfte sich die Situation bis zum unhalt baren Zustand."Kottelbecke"oder"Kottelbach" (3,4) waren die humoristischen Umschreibungen eines in Verrohrungen und Beton-Trapez-Korsett eingezwangten Gewassers, das nicht mehr als Fluss im Bewusstsein der Menschen existierte.
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