Automobilkarossen muessen neben essentiellen technischen Anforderungen wie Steifigkeit und Insassenschutz auch hohen Anspruechen an Form und Oberflaechenfinish genuegen, da sie einen Grossteil des charakteristischen Erscheinungsbildes eines Fahrzeuges ausmachen. Fuegestellen sollen nach dem Lackieren nicht mehr sichtbar sein. Montagespalten an der Blechaussenhaut von Automobilen werden in bestimmten Faellen durch das Loeten mit Kupfer-Basis-Loten aufgefuellt. Anschliessend wird die Lotraupe blecheben abgearbeitet. Diese Oberflaeche stellt eine Mischmetallverbindung dar. Der UEbergang von Stahl zu Lot und wieder zu Stahl muss so lackiert werden, dass ein homogenes Erscheinungsbild resultiert. Ansatzpunkt fuer die beschriebenen Untersuchungen waren optische Beeintraechtigungen der fertig lackierten Fahrzeugkarossen im Bereich der Loetnaehte, welche die Qualitaetsanforderungen nicht erfuellten. Im Rahmen dieser Diplomarbeit wurden alle relevanten Prozessschritte, beginnend beim Herstellen der Blechteile bis hin zum abschliessenden Applizieren der Lackschichten, analysiert und in ihrer Auswirkung auf das Endergebnis untersucht. Die Wechselwirkungen zwischen Grundwerkstoff, Lotwerkstoff und Beschichtungssystem wurden in Abhaengigkeit der Prozessparameter erarbeitet und der Prozess optimiert, bis ein zufriedenstellendes Ergebnis erzielt wurde. Es wird gezeigt, wie ausgehend von einer umfassenden Prozessanalyse alle relevanten Parameter untersucht und optimiert wurden, so dass jetzt optische Beeintraechtigungen an fertig lackierten Karossen im Bereich von Loetnaehten vermieden werden koennen und nicht mehr zu kostenintensiver Nacharbeit fuehren.
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