Holzstofffasern aus Low-Energy-Prozessen - Vorteil oder Nachteil für Druckpapiere aus Recyclingstoff?

摘要

In Finnland wurden im Jahr 2004 6,8 Mio. t holzhaltiges Druckpapier erzeugt, der größte Teil davon für den Export (6,4 Mio. t). Etwa 1/6 des exportierten holzhaltigen Druckpapiers (1,2 Mio. t) ging nach Deutschland und machte dort etwa 23% aller aus der EU (Europa25) eingeführten grafischen Papiere aus. Innerhalb aller aus Finnland nach Deutschland exportierten grafischen Papiere betrug der Anteil an holzhaltigen Druckpapieren mehr als 55%. Bei einer Altpapiereinsatzquote in Deutschland von 65% gelangt damit jährlich ein beträchtlicher Teil finnischer Holzstofffasern in den deutschen Recyclingfaserkreislauf.rnDie Qualität dieser Faserstoffe, z. B. ihre morphologischen Eigenschaften, wird von mehreren Faktoren beeinflusst. Faserstoffe aus so genannten Low-Energy-Prozessen z. B. haben eine etwas andere fraktionale Zusammensetzung als herkömmliche Holzstoffe und unterscheiden sich auch in einigen Eigenschaften dieser Fraktionen. Die Herkunft des Rohmaterials spielt ebenfalls eine Rolle - Durchforstungsholz oder Sägemühlen-Hackschnitzel liefern Fasern mit anderen geometrischen Abmessungen als ausgewachsenes Vollholz. Nicht zuletzt ist es die Holzart selbst - Nadelholz oder Laubholz - aus deren morphologischen Unterschieden sich bestimmte Eigenschaften und Einsatzmöglichkeiten im Druckpapiersektor ableiten. Das erwartete Recyclingverhalten dieser unterschiedlichen Holzstofffasern wird diskutiert.