„Die Branche kann sich leider nicht mehr von der allgemeinen Verschlechterung der Stimmung in der Gesamtwirtschaft frei machen: Die Geschäftserwartungen lassen auch am Bau nach", kommentiert der Hauptgeschäftsführer des Hauptverbandes der Deutschen Bauindustrie, Dieter Ba-biel, die aktuelle Situation der Bauwirtschaft. Mittlerweile erwarteten deutlich mehr Bauunternehmen eine Eintrübung ihrer Geschäftslage als noch vor einem Jahr. Dies sei auch auf eine Zunahme an Stornierungen und schleppende Auftragsvergabe insbesondere im Straßenbau zurückzuführen. Im September 2019 gingen die Order laut Statistischem Bundesamt um real 5,6 % zurück, nachdem sie im August bereits um fast 19% eingebrochen waren. Über die ersten drei Quartale 2019 lag das Volumen um 2,9%unter dem vergleichbaren Vorjahresniveau. „Und das, obwohl doch ausreichend Mittel vorhanden sind", klagt Babiel Die schleppende Auftragsvergabe scheine nicht nur auf personelle Engpässe in den Behörden zurückzuführen zu sein, sondern auch darauf, dass Ausschreibungen bewusst zurückgehalten würden, weil auf sinkende Preise gehofft werde. „Eine solche Praxis stößt bei uns auf Unverständnis, denn dadurch würde dem ruinösen Preiskampf wieder Tür und Tor geöffnet, der am Ende auch der öffentlichen Hand schadet", so Babiel.
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