Der Wettbewerb im Strom- und Gasmarkt kommt nicht in Schwung, die Preise steigen weiter. Doch wo sich wenige Große den Markt teilen, ist auch Raum für Nischenanbieter. Viele Einzelhändler wechseln zu Spezialisten, die sich auf die Versorgung von Filialunternehmen konzentrieren. Wie sehr sich die Energiekonzerne um die politische Kontaktpflege in Deutschland bemühen, davon zeugen die Affären um Hermann-Josef Arentz und Laurenz Meyer. „Die Beziehungen zwischen Versorgungswirtschaft und Politik sind nirgendwo so eng wie in Deutschland, quer durch alle Parteien und politischen Ebenen", beklagt Aribert Peters, Vorsitzender im Bundesverband der Energieverbraucher. Der Verbandschef macht die Energiekosten gar zur Standortfrage: „Nirgendwo sonst zahlt die Wirtschaft so hohe Energiepreise. Und nirgendwo sonst wird die private Kaufkraft durch überhöhte Energiepreise so stark gebremst." Monat für Monat zahlen Wirtschaft und Verbraucher in Deutschland eine Milliarde Euro zu viel für Strom und Gas, meint Peters. Ähnlich scharfe Töne schlägt mittlerweile auch der Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI) an. „Der Strompreis steigt und steigt. Das ist ein Beitrag zur De-industrialisierung Deutschlands", schimpft BDI-Energieex-perte Werner Marnette.
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