Der Mittelstand ist die weitaus größte ökonomische Kraft in Deutschland. Die mittleren und kleineren Unternehmen gelten als Hoffnungsträger des wirtschaftlichen Aufschwungs. Über die Hälfte der Wirtschaftsleistungen und zwei Drittel der Arbeitsplätze gehen auf ihr Konto. Entsprechend seiner Bedeutung wird der Mittelstand von der Politik wohl hofiert, zum Erhalt der Wettbewerbsfähigkeit erforderliche Maßnahmen und Reformen jedoch, vom Mittelstand konkretisiert und gefordert, werden verhandelt und hinausgeschoben. Von der Politik vernachlässigt fühlen sich dreiviertel der Mittelständler -allen voran der Bau. Es sind vor allem die zahlreichen bürokratischen Zwänge, tariflichen Hemmnisse und wettbewerbsrelevanten Beschränkungen, die die Wettbewerbschancen der mittelständischen Bauunternehmen auf den nationalen sowie den internationalen Märkten erheblich einengen. Enorm ist die Verärgerung über die behördlichen Auflagen und Gesetze. Nach einer Umfrage sehen sich fast 80% der Mittelständler in ihrer unternehmerischen Disposition stark eingeengt. Die Ungewißheit über die zukünftige Steuerpolitik fürchten 39% der Befragten, wobei 16% bereits Investitionen und Personalaufstockungen zurückgestellt haben. Es wächst der Unmut über die neue Bundesregierung. Die Reformgesetze treffen vor allem kleinere Unternehmen und beim Bündnis für Arbeit ist der größte deutsche Arbeitgeber nicht dabei.
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