Rechtsherzinsuffizienz und Cor pulmonale

摘要

Der rechte Ventrikel toleriert Volumenbelastungen durch Rekrutierung von Kapazitätsgefäßen und Kapillaren des Lungenkreislaufs ohne wesentliche Drucksteigerung, besitzt aber nur geringe kontraktile Reserven und reagiert nichtadaptiert auf Druckbelastungen mit einer rechtsventrikulären Dysfunktion. Seine Größe und Druckbelastung sind prognoserelevant bei allen Formen pulmonaler Hypertonie und insbesondere bei Linksherzinsuffizienz. Von hoher Bedeutung ist die Differenzierung der pulmonalen Hypertonie nach der Venedig-Klassifikation. Ein insuffizienter rechter Ventrikel verschlechtert die linksventrikuläre Hämodynamik infolge reduzierter Auswurfleistung, aber auch rechts-linksventrikulärer Interaktionen mit Auslösung einer diastolischen linksventrikulären Dysfunktion bei noch intakter systolischer linksventrikulärer Funktion. Eine rechtsventrikuläre Ejektionsfraktion <40% determiniert die Prognose der chronischen Herzinsuffizienz sowie des chronischen Postmyokardinfarktstadiums. Wichtigste nichtinvasive diagnostische Methode ist die transthorakale Echokardiographie mit Bestimmung von Tei-Index und dopplerechokardiographischer Bestimmung des pulmonalarteriellen Drucks. Die COPD ist weltweit die häufigste Ursache des Cor pulmonale. Während die Langzeitsauerstofftherapie bei COPD mit rechtsventrikulärer Dysfunktion sowie u. a. Endothelinantagonisten bei idiopathischer pulmonaler Hypertonie die Prognose verbessern, ist der Nutzen der bei Linksherzinsuffizienz wirksamen Substanzen für Patienten mit Rechtsherzinsuffizienz limitiert.