Rehabilitation bei Berufsdermatosen Ambulante und stationäre Maßnahmen

摘要

In den letzten Jahren sind zwar die Verdachtsanzeigen auf berufliche Hautkrankheiten bei den gesetzlichen Unfallversicherungsträgern konstant geblieben, aber die Anerkennungen von Berufskrankheiten nach der Ziffer 5101 der BKV sind deutlich zurückgegangen. Dies wird auch auf die Etablierung umfassender sekundärer Präventionsmaßnahmen durch die Unfallversicherungsträger zurückgeführt. Dennoch kommt es weiterhin zu schweren Berufsdermatosen, die sich unter einer ambulanten Therapie nicht ausreichend bessern oder rezidivieren, sodass die Aufgabe der schädigenden Tätigkeit droht. Dafür haben sich bei Erfolglosigkeit ambulanter Maßnahmen inzwischen im Rahmen der tertiären Individualprävention stationäre Rehabilitationsmaßnahmen bewährt. Diese werden als 3-wöchiges stationäres Heilverfahren durchgeführt, dem sich eine 3-wöchige Arbeitsunfähigkeitsphase zur weiteren Stabilisierung des Hautzustandes anschließt. Der stationäre Aufenthalt beinhaltet neben einer intensiven dermatologischen Therapie auch eingehende gesundheitspädagogische und -psychologische Schulungen. Besonderer Wert wird auf die Auswahl individuell geeigneter Schutzkleidung (Schutzhandschuhe, -stiefel usw.) und Hautschutzmittel sowie deren ergotherapeutische Erprobung gelegt. Bei den bisherigen Evaluierungen zeigte sich, dass dadurch bei etwa zwei Drittel der Betroffenen, denen konkret die Berufsaufgabe drohte, ein Berufsverbleib erzielt werden konnte.