In Dubai waren sie vorsichtig. Serena Rees und ihr Mann Joseph Corre, Sohn von Vivienne Westwood und Sex Pistols-Gründer Malcolm McLaren, seien sich nicht sicher gewesen, ob ihr erotisches Wäschelabel nicht doch zu sexy für die verschleierten Frauen im Wüstenstaat sei. Auch der deutschen Markt sei viele Jahre zu prüde gewesen für ihren Erotik-Look, dachten beide. „Aber wir haben uns geirrt", räumt Rees heute ein. In Dubai und in Deutschland. „Alle Frauen wollen sexy und verführerisch sein." Jetzt gibt es für die zierliche Engländerin, die 1994 mit Corre im Londoner Vergnügungsviertel Soho das Wäschelabel Agent Provocateur (AP) gründete, keine Grenzen mehr. Geografisch, wie modisch. „Schlichter und purer? Der neue Trend?" Die 37-jährige lacht. „Wir sind immer verspielt, immer bunt, extravagant und sexy. Wir machen unsere eigenen Linie. Das, was wir sexy finden. Und richten uns nicht nach Fashiontrends oder Farbkarten. Bei uns gibt es keine Saisons und keine Kollektionen, wir kreieren permanent und grenzenlos."
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