Italiens Modekonzerne haben die Genforschung für sich entdeckt: Wird derzeit ein Designer entlassen oder ein Lizenzvertrag aufgelöst, wird dies damit begründet, die DNA der Marke sei nicht ausreichend respektiert oder mit der des Designers nicht kompatibel. Im Falle neuer Kooperationen oder Linien wird gelobt, wie großartig sich die DNA-Strukturen ergänzen. Bei Angela Missoni wäre Erbanlagenforschung in Sa-chen Mode zur Abwechslung mal wirklich interessant. Die offizielle Biografie lobt ihr angeborenes Gespür für Mode. Die New York Times feierte 1997 nach ihrer ersten Hauptlinien-Kollektion ihr Talent für die Zick-Zack-Muster, die den Familiennamen in der ganzen Welt berühmt gemacht haben. Gibt es ein Farb-Streifen-Gen bei den Missonis, das die Träger über kurz oder lang in leitende Positionen im Familien-Unternehmen treibt? Bei Angela, dem jüngsten Mitglied der zweiten Generation Missoni, sah es lange Zeit gar nicht nach einer hauptberuflichen Zukunft im Hause Missoni aus.
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