Zwei Revolver waren das erste, das Werner Otto verkauft hat. Damals war er 14, wollte Schriftsteller werden und hatte schon zwei Romanentwürfe in der Schublade. Von einem Waffenhändler hatte er die beiden Pistolen bekommen, die er dann für den doppelten Preis an seine Mitschüler weiterverkaufte. „Man sagt ja auch, dass die ersten Geschäfte meist krumme seien", sagt Werner Otto kurz vor seinem 100. Geburtstag und lacht. Er sei ein Heißsporn gewesen. Politisch, wirtschaftlich, gesellschaftlich. Er hat sich immer mit viel Leidenschaft engagiert. Erst im Untergrund gegen Hitler, dann für sein Unternehmen, das er von einem kleinen Schuh-Anbieter zum größten Versandhaus der Welt ausbaute. Er machte sich stark für damals ganz neue Wege wie Internationalisierung und neue Ideen wie Shopping-Center, für krebskranke Kinder und für Umweltschutz.
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