Corona-Zahlen, die plötzlich wieder in die Höhe schnellen und dann noch ein kurzfristig angekündigter Streik der Bahn: die Sommerausgabe der Munich Fabric Start schien abermals seit Beginn der Pandemie unter keinem guten Stern zu stehen. Rund um das MOC in der bayrischen Landeshauptstadt war jedoch von all den negativen Vorzeichen kaum etwas zu spüren, 13.400 Besucher reisten an. Das Hygienekonzept der Messemacher funktionierte reibungslos. Und vor allem die Freude über das langersehnte Wiedersehen überstrahlte, passend zum Spätsommer-Wetter, bei Ausstellern und Besuchern die widrigen Begleitumstände rund um Zugausfälle und Maskenpflicht. „Wir sind mit dem Messebesuch sehr zufrieden. Wir waren die vollen drei Tage vor Ort. Im Stoffbereich haben wir alle wichtigen Lieferanten angetroffen, nur bei den Zutaten haben ein paar gefehlt. Der persönliche Austausch ist super wichtig und eine Messe dient auch dem Netzwerken. Das kann man nicht online machen", sagt Simon Khasani, Kreativchef für die Mens-wear von Mac, und schiebt gleich noch ein Lob an die Messemacher hinterher: „Die Munich Fabric Start ist die einzige Messe in Deutschland, die eine solch hervorragende Organisation unter diesen Umständen auf die Beine stellen kann." Auch Besucherin Gabriele Frantzen, die Accessoires-Spezialistin aus dem Top-Genre, ist voll des Lobes: „Toll, dass wir hier sein können. Man hat doch einen ganz anderen Eindruck von den Textilien als nur in 2D am Bildschirm." Das Lecomte- und Rabe-Team reiste nur mit halber Personenzahl an. Produktmanagerin Simone Pilger sagt zum Grund: „Was passiert, wenn wir uns alle anstecken?" Die Pandemie ist noch längst nicht vorbei, doch rüstet sich die Branche in jedem Fall für die Zeit danach.
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