Es ist wohl der härteste Schritt, den ein Modekonzern in der Corona-Pandemie gegangen ist: Um die Liquidation zu verhindern, hat Hallhuber Anfang des Jahres während der andauernden Insolvenz in Eigenverwaltung alle Mitarbeiter im Retail entlassen - um sie später nach einem Restart des stationären Geschäfts möglichst wieder einzustellen. Das geht der vertikal aufgestellte Damenmode-Anbieter aus München nun an. 'Wir müssen bald raus aus dem Verfahren und die Ware für Herbst/Winter bestellen', sagt CEO Rouven Angermann im Gespräch mit der TextilWirtschaft, ohne Details zu nennen. Dann werde sich auch zeigen, ob die Kostenersparnis, die Hallhuber mit dem konsequenten Retail-Winterschlaf - ausgenommen war der E-Commerce - erzielt hat, ausreiche. Weil das Unternehmen schon vor der Pandemie angeschlagen war und an Ostern 2020 erst unter den Schutzschirm geflüchtet und dann in die Insolvenz in Eigenverwaltung gegangen war, ist es nicht berechtigt, Staatshilfen wie die Überbrückungshilfe Ⅲ zu beziehen, die es so dringend bräuchte. Nur Kurzarbeitergeld bekamen die Münchner.
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