Von tanzenden Puffer-Jackets, ins Bild schwebenden Sneakem, Snoop Dog als Gaststar und Hochhaus-Silhouetten im Philipp Plein-Logo-Format beim Meister des Glam-Bam bis zu annähernd intimen Einladungen zu Frühstück, Lunch und Dinner via Zoom-Meeting in das Haus von Mami-Designer Francesco Risso. Von total steril-virtuell und 3D-animiert bis zu emotionalem Sturm und Drang-Feeling. Das Spektrum der Inszenierungen im Rahmen der Mailänder Modewoche, die in diesen Tagen erstmals mehr oder weniger total digital über die Bildschirme gegangen ist, ist gewohnt vielfältig. Auch virtuell präsentiert sich der Kalender breit gefächert. Zwar fehlen die Kering-Brands Gucci und Bottega Veneta schmerzlich auf der Mailänder Agenda und auch Jil Sander ist digital nach Paris abgewandert, wo das Defilee in dieser Woche auf dem Programm steht. Aber davon abgesehen streamen die Designhäuser ihre Herbstkollektionen zur gewohnten Zeit, wie sie auch in realen Saisons auf dem Kalender angesetzt sind. Von Videos, die realen Catwalks nachempfunden sind, wie bei Prada, Fendi, Max Mara, Armani und Sportmax bis zu Filmen, die aufwendige Naturkulissen miteinbeziehen wie bei Gabriele Colangelo und Fabiana Filippi oder gar echte Mini-Filme wie sie Antonio Marras in seiner sardischen Heimat in Szene gesetzt hat. Die Designer sind durchaus sehr einfallsreich, wenn es darum geht, auch via Bildschirm Emotionen zu vermitteln. Auch wenn die digitalen Präsentationen nie ein Ersatz für die reale Begegnung sind.
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