Ein Blick auf die Newsletter und Landing Pages vertikaler Anbieter verdeutlicht: Denim hat Drive. Dabei sollen vor allem zwei Themen das Geschäft ankurbeln. Erstens: der Silhouettenwandel. Loose Fits, Flaired, High Rise. Und wenn schmal, dann modern interpretiert -verkürzt oder nach unten hin leicht ausgestellt. Zwar ist in der HAKA noch Zurückhaltung spürbar, doch die Bewegung hin zu mehr Lässigkeit am Bein ist bei Herren wie Damen spürbar. Zweitens: Sustainability. Hier hat sich in den vergangenen Saisons viel getan. Zunehmend stellen Anbieter auf Denim um, für den zumindest anteilig Bio-Baumwolle oder andere nachhaltige Materialien verwendet werden. NA-KD wirbt zudem mit einer wassersparenden Produktion, Mango mit zu 100 % nachhaltigen Materialien, Monki mit Upcycling. Im September launchte der Anbieter eine Denim-Kapsel im Patchwork-Look bestehend aus Jeans, Jacke und Tote Bag, die aus eigenen Produktionsresten hergestellt und ohne den Zusatz neuer Farbstoffe gewaschen wird. Insgesamt spielt Recycling zunehmend eine Rolle, u.a. bei Cos. „Mit dem Ende des Produktlebenszyklus im Blick haben wir kleine, aber sinnvolle Änderungen am Design vorgenommen", sagt Head of Sustainability Francesca Lilley. Beispielsweise verzichte das Unternehmen auf die nicht recycelbaren Nieten und versuche, Artikel möglichst nur aus einer Faser herzustellen, um die Wiederverwertung zu vereinfachen. Vor diesem Hintergrund launchte auch H & M Mitte Oktober die Herren-Kollektion „Jeans Redesign". Verwendet werden nachhaltige Materialien wie Baumwolle aus Post Consumer Waste. Auf ein Lederpatch sowie unnötige Metallzutaten wird verzichtet, die Nähte bestehen aus Tencel-Garn. Für das Unternehmen ein weiterer Schritt hin zur Kreislaufwirtschaft. Mit 39,99 Euro sind die Jeans 10 bis 20 Euro teurer als für die Schweden üblich. Ungewöhnlich, denn die meisten Vertikalen verzichten in Sachen Sustainability auf Preiserhöhungen. „Da nachhaltige Materialien und Produktionsprozesse immer leichter zur Verfügung stehen, sind zusätzliche Kosten nicht mehr die Norm", sagt das Corporate Social Responsibility Department von Mango.
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