Wer heute nicht auf Fahrrad setzt, verpasst die Chance auf Umsatzwachstum." Das sagt einer, der vor wenigen Monaten komplett auf Bike umgesattelt ist. Rene Scheuen hat im März bei Rose Bikes in Bocholt angefangen. Der frühere Dodenhof-Geschäftsführer soll als Director New Business & Retail Coope-ration neue Retail-Vertriebsmodelle für den Online-Bike-Spezialisten aufbauen. Glücklicher hätte das Timing kaum sein können. Wenn es einen Gewinner in der Krise gibt, dann ist es die Zweiradbranche. Das gilt auch für Rose: Das Bocholter Familienunternehmen erlöste im ersten Halbjahr des laufenden Geschäftsjahres (30.4.) 56,7 Mio. Euro und damit über 20% mehr als im Vorjahr - trotz Corona-Einschränkungen. Und auch seit Ende des Lockdowns scheint die Lust auf Rad ungebrochen - die Bike-Branche profitiert vom Urlaub zu Hause genauso wie von neuen Mobilitätskon- zepten. Scheilens Aufgabe: Er soll Händler davon überzeugen, auf ihrer Sport-Fläche einen Brand-Shop von Rose zu installieren. Und im besten Fall eine Win Win-Situation für beide Seiten schaffen: „Wir haben einer zusätzlichen Touch Point zu den Kunden, der Händler hat kaufkräftige und -willige Rose-Fans im Laden." Für den Händler neben der Umsatz-Provision und dem Zusatzumsatz durch Zubehör und Service ein ganz entscheidender Mehrwert. Immerhin kosten die Räder ab 1000 Euro, Hauptpreislage 2500 Euro. Auf der Rose-Fläche gibt es dann sogenannte Ausstel-lungs-Bikes, die der Kunde testen und vor Ort bestellen kann. Sie sollen einen maximalen Querschnitt durchs Rose-Sortiment darstellen - abgestimmt auf die jeweilige Region. Der Rose-Kunde hat in der Regel kein Problem damit, dass er das Rad nicht direkt mitnehmen kann - das ist auch in den Stores, die Rose selbst betreibt, Usus. Neben dem Flaggschiff am Firmensitz in Bocholt gibt es derzeit einen Laden in Posthausen, einen in München, einen am Schweizer Zürichsee und bald einen in Berlin.
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