Das T-Shirt erstarkt, ist allenthalben zu hören. Speziell in sehr modischen Zusammenhängen, wo Anbieter wie Handel davon ausgehen, dass mit dem Blazer auch das ikonische, weiße Shirt noch weiter Aufwind erfährt. Man muss auch zugeben, dass Blusen jetzt nicht überall die Bringer der Saison gewesen sind. Zu gleichförmig, zu Basic- und Eigenmarken-lastig stellen sich aber auch viele Sortimente dar. Denn, auch so heißt es allerorten: „Was besonders war, was den Frauen neu erscheint, das funktioniert." Deswegen stellen sich viele Spezialisten mehrgleisig auf. Zum einen versuchen sie ihr Produkt noch persönlicher und besonderer zu gestalten. Ob Seidensticker, Eterna, Erfo oder Nadine H - keiner macht alles. Alle versuchen, sich radikal an ihrem Kern und ihren Kundinnen weiterzuentwickeln. Zum anderen aber bauen sie das Produktportfolio aus. Keiner, der nicht Kleider macht. Kaum einer, der sich nicht mit Strick beschäftigt. Oder aus den leichten Stoffen der Saison auch Hose und Rock kreiert, weil sich so moderne, unkomplizierte Komplett-Outfits arrangieren lassen. Da steckt Potenzial drin. Die (gedankliche) Enge von Kompetenzabteilungen aber ist in puncto Bluse vielleicht besonders eng. Da kommt die vielgestaltige Energie, die sich aus den durchweg modernen Kollektionen schöpfen ließe, kaum zur Wirkung. Von Romantik bis Purismus, doch niemals streng.
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