Flottenmanager ist in diesen Tagen wahrlich kein freudvoller Job. Autos für die Mobilität der Mitarbeiter bestellen und darauf achten, dass alles möglichst geregelt und effizient abläuft - so einfach ist die Fuhrparksteuerung längst nicht mehr. Im Gegenteil: Man kann eigentlich alles nur falsch machen, weil es an den richtigen Informationen mangelt. Denn das meiste bleibt auch Wochen nach dem in Nachtsitzung zur fortwährenden Dieselkrise gefunden „Kompromiss" zwischen Verkehrs- und Umweltministerium im Ungefähren. Kommen die für 2019 angekündigten Dieselfahrverbote in Innenstädten tatsächlich? Nur in denen, die die Gerichte zu den drastischen Maßnahmen bislang verpflichtet haben, wie Stuttgart, Frankfurt oder Berlin? Oder nur in den von der Bundesregierung entdeckten 14 „Problemregionen" (wozu Frankfurt und Berlin kurioserweise gar nicht zählen)? Oder doch in mehr als 65 Städten, die mit der Luftreinhaltung kämpfen? Wer genau erhält Ausnahmegenehmigungen? Werden Euro-5-Diesel nun mit Abgasreinigungsanlagen nachgerüstet? Und wenn ja, auf wessen Kosten? Wird die Umrüstung von älteren Transportern, für Händler von entscheidender Bedeutung, wirklich aus dem Steuertopf finanziert? Die Fragen ließen sich fast beliebig fortsetzen - ohne dass es verbindliche Antworten gibt. Der omnipräsente Automobilprofessor Ferdinand Dudenhöffer von der Universität Duisburg wähnte sich angesichts der eher peinlichen Politikvorgaben vor laufenden Fernsehkameras gar in einer „Bananenrepublik".
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