Unfälle mit Betriebsunterbüchen in Schwyz und Winterthur

摘要

Innerhalb von weniger als 24 Stunden ereigneten sich am 14./15. Juni 2018 auf dem SBB-Netz zwei Unfälle, die glücklicherweise keine Verletzten forderten, aber gravierende Folgen für den Bahnbetrieb hatten. Im Bahnhof Schwyz kam es am Donnerstagabend, 14. Juni, um zirka 21.45 Uhr zu einer Art „Geisterfahrt" einer Rangierkomposition von SBB Cargo. Wegen eines bevorstehenden Gleisumbaus sollten einige auf dem südöstlichen Gleisabschnitt 67/78 abgestellte Wagen in geschobener Fahrt nach Gleis 104 im Südwesten des Bahnhofs verbracht werden (siehe Zeichnung unten). Als sich die zirka 130 Meter lange Komposition in Bewegung setzte, war allerdings noch eine Fahrstrasse für einen Güterzug ab Gleis 1 über Gleis 92 in Richtung Brunnen eingestellt. Die Weiche 51 befand sich deshalb in Erfüllung ihrer Schutzfunktion in gerader Stellung. Die Güterwagen wurden deshalb in Richtung Gleis 88 geleitet, das zu den Rampen zweier Anschlussgleis-nehmer führt. Auf der Fahrt über Gleis 88 in Richtung Gleis 98 hinterliess die Rangierkomposition eine Spur der Verwüstung: Sie durchbrach unter anderem ein geschlossenes Metalltor und kollidierte mit abgestellten Fahrzeugen, darunter einem in Privatbesitz befindlichen, offenbar frisch restaurierten ehemaligen Rangiertraktorder Post. Dabei wurde eines der Fahrzeuge gegen einen Fahrleitungsmast gedrückt, der umfiel und das mehrere Gleise überspannende Joch mitriss. Die Folge war ein etwa zwölf Stunden währender Totalunterbruch der Gotthardachse, während dem sich allein auf den schweizerischen Zulaufstrecken um die 30 abgestellte Nach dem zwölfstündigen Unterbruch der Gotthardachse erreichte der normalerweise über Nacht verkehrende RoLa-Zug Lugano-Vedeggio - Basel Kleinhüningen am 15. Juni 2018 erst am frühen Nachmittag die Deutschschweiz. Das Bild zeigt den von den Re 620 082 und 420 349 geführten Zug zwischen Steinen und Arth-Goldau (Foto: R. Kaufmann).