Geothermie - weit mehr als Strom

摘要

Um für die Energiewende einen signifikanten Beitrag zu leisten, ist das Potenzial der Oberflächen- und Tiefengeothermie in Deutschland für die Bereitstellung weitestgehend CO_2-freier Wärme und CO_2-freiem Strom mehr als ausreichend. Das Heizen mit Oberflächengeothermie wird vielfältig für individuelle Anlagen, für ganze Stadtviertel und Großanlagen angewandt. Die Anlagen sind als moderne, ressourcenschonende Heizungssysteme konkurrenzfähig. Ebenso weist die Tiefengeothermie bestens funktionierende Wärmprojekte auf. Jene im Raum München zeigen tagtäglich, dass selbst Metropolregionen zuverlässig mit Erdwärme versorgt werden können. Zudem wird mit den schon vier deutschen geothermischen Kraftwerken elektrische Energie zur Verfügung gestellt. Voraussetzung für diese kontinuierliche, stabile Entwicklungwardas Erneuerbare Energien Gesetz (EEG), das durch seine Rechtssicherheit Investitionen kommunaler und privater Investoren möglich machte. Geothermie wurde so interessant - trotz des Bohr- und Fündigkeitsrisikos. Das Erneuerbare Energien Wärmegesetz (EEWärmeG) tat sein Übriges für den Wärmesektor. Schon im Vorfeld der EEG-Novelle 2012 konnte man bei der Tiefengeothermie erhöhte Investitionsbereitschaft erkennen. Diese kam leider im Frühjahr 2013 durch politische Aussagen zur "Strompreisbremse" abrupt zum Erliegen. Laufende Projekte werden wohl zu Ende geführt, aber neue Vorhaben mit mehreren hundert Millionen Euro Gesamtumfang wurden eingefroren. Dies trifft gerade die Geothermie als relativ junge Branche der erneuerbaren Energie besonders hart. Auch muss sich die Branche darüber wundern, dass im Rahmen der Energiewende letztlich nur der Aspekt "Strom" politisch diskutiert wird. Erneuerbare Wärmeerzeugung spielt kaum eine Rolle; und das, obwohl absehbar ist, dass die Wärme-Ziele der Bundesregierung bis zum Jahr 2020 nicht erreicht werden können.