Knorr-Bremse hat laut Bilanz des dritten Quartals 2020 trotz Corona-Krise eine operative Ebit-Marge von 18,4 % für neun Monate erzielt. Woran liegt das? Wir haben schnell drastische Kostensenkungsmaßnahmen umgesetzt, auch bei den Fixkosten. Das macht sich natürlich im Ebit bemerkbar. Positiv wirkt sich auch der Verkauf des Unternehmens Powertech aus, das wir im ersten Halbjahr 2019 noch in der Bilanz hatten. Doch den weitaus größten Effekt hatte, dass der Sektor Bahn seit Beginn der Corona-Krise, einer Pandemie, wie wir sie bisher noch nicht erlebt haben, weltweit als systemrelevante Infrastruktur klassifiziert wurde. Züge fahren zuverlässig und halten die Lebenslinien in den Ländern aufrecht - auch wenn sie zu manchen Zeiten beinahe leer sind. Doch auch leere Züge müssen gebremst werden. Da die Bahnbetreiber besonders zu Beginn der Krise die Sorge hatten, dass die Supply Chain für Ersatzteile nicht stabil genug sein könnte, haben sie sich mit Ersatzteilen eindeckt. Dies hat unseren Geschäftsbereich Service insbesondere im zweiten Quartal 2020 gestärkt. Da die Lager jetzt voller sind, könnte sich dies im vierten Quartal etwas abschwächen. Natürlich hatten wir insgesamt Umsatzeinbußen, doch im Vergleich mit anderen Branchen sind wir gut und profitabel durch die vergangenen Monate und den ersten Lockdown gekommen. Es hat sich gezeigt: Der Bahnsektor ist krisenfest.
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