Noch vor den intermodalen Wettbewerbsbedingungen und der Lösung der Personalfragen nenne ich hier die Digitalisierung. Der Schienengüterverkehr hat zwei wesentliche Probleme, die seinen Markterfolg behindern: Die zu hohen Kosten und die zu geringe Integration in Abläufe beim Kunden. Gegen beides hilft digitale Vernetzung bei einheitlichen Standards und Schnittstellen. Auch wenn der Begriff der Digitalisierung bereits abgegriffen wirkt, waren die Resultate dieses Prozesses in allen Dienstleistungsbranchen sowohl in der Produktion wie im Vertrieb noch nie so groß wie heute. Unsere Branche hat da noch viel Nachholbedarf, obwohl sie sich wie kaum eine andere für die Digitalisierung und Vernetzung anbietet. Das ist aber auch eine gute Nachricht, da wir wissen, wo wir hinmüssen und dabei noch viel aufholen können. Um ihre unverzichtbare Rolle in einer klimaverträglichen Gütermobilität der Zukunft wahrnehmen zu können, wollen die Wettbewerbsbahnen gestärkt aus der Corona-Krise hervorgehen. Bei teils rückläufigen Mengen achten wir darauf, den inter- wie intramodalen Preiswettbewerb nicht zum Totengräber von Unternehmen und der Anbietervielfalt werden zu lassen. Wir drängen Politik und Infrastrukturbetreiber, die zu knappe Infrastruktur schneller zu modernisieren und auszubauen als bisher. Die Automatisierung der betrieblichen Abläufe beginnen wir bei der Zugbildung und der wagentechnischen Untersuchung sowie im Betrieb auf der letzten Meile, um wettbewerbsfähiger zu werden. Die Diskussion, wie Schiene und Straße auch jenseits des klassischen KV zusammenfinden, wollen wir gemeinsam mit Politik und Verladern jetzt und mit echten Ergebnissen fuhren.
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