Mangels verfügbarer werkneuer Lokomotiven bestand fürdie mit der Bahnreform 1994 startenden neuen und zumeist mittelständischen Unternehmen die Herausforderung der Fahrzeugbeschaffung. Als Option bot sich entweder der Kauf aus dem Ausland (Polen, Tschechien, Bulgarien, Griechenland), die Nutzung von Lokomotiven der ehemaligen Deutschen Reichsbahn (DR) bzw. abgekaufter (Museums-)Lo-komotiven oder die Nutzung von Industrielokomotiven sich auflösender DDR-Betriebe.Alles eine Frage der Farben Viele der neuen privaten Bahnbetreiber wollten sich von der Masse abheben und lackierten ihre Maschinen in den eigenen Unternehmensfarben. Besonders auffällig war da zum Beispiel Adam in Rot/Silber mit dem markanten Elefanten, der Verbund aus EBGO/WAB mit Grün/Gelb oder die PEG mit Blau und Sonnenblume als Zeichen der Nutzung von Biodiesel. Andere beließen die Maschinen im oft noch brauchbaren Originallack wie beispielsweise die aus dem Museum Gummersbach hervorgegangene EBM. Andere, wie EfW, begannen hingegen damit, ihre Loks konsequent im Farbschema der früheren Bundesbahn zu lackieren und auch das DB-Logo aufzubringen - allerdings mit dem Firmenkürzel im "Keks". Mit den beiden letztgenannten Ansätzen verbunden war das Aufkommen von Retro-Lokomotiven auf den Gleisen der Deutschen Bahn, die sich allein durch technische Nachrüstungen von Indusi, GSMR-Funk etc. in den Folgejahren teils deutlich von ähnlich aussehenden Museumsloks abgrenzten. Und genau diese Abgrenzung soll auch hier vorgenommen werden, weshalb nur Fahrzeuge in DB- und DR-Schemata betrachtet werden, nicht aber Museumsloks oder aktuell in den letzten DB AG-Anstrichen mit neuem Logo verkehrende Fahrzeuge aus dem Stillstandsmanagement.
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