Nach der Übernahme des vormals zu Vossloh gehörenden Lokomotivenwerks in Sagunto nahe Valencia durch Stadler war zunächst eine Prototyp-Lokomotive entstanden, welche intern als EuroDual F bezeichnet wurde und mittlerweile beim französischen Eisenbahn-Verkehrsunternehmen (EVU) VFLI eingesetzt wird. Die als 9287 0006001-7 F-STVA (2017/ 2993) bezeichnete Maschine legte den Grundstein für einen sicherlich teils sehr überraschenden Erfolg eines neuen Produkts besonders in Deutschland. Die für diesen Markt gefertigten Maschinen sind seitens Stadler als EuroDual D bezeichnet, haben je nach Kundenwunsch eine Höchstgeschwindigkeit von 120-160 km/h und leisten 6.150 kW im elektrischen Betrieb unter 15kV/16,7Hz oder 25kV/50 Hz. Der buchstäblich große Unterschied zu allen anderen in Deutschland eingesetzten modernen Zweikraft-Lokomotiven anderer Hersteller ist der vollwertige, zusätzliche Sechzehnzylinder-Viertaktdieselmotor C175-16 von Caterpillar mit einer Leistung von 2.800 kW. Damit lassen sich auch schwere Züge auf Strecken ohne Oberleitung problemlos traktionieren, was einer der Hauptgründe für den Erfolg der Maschine ist. Bisher waren die EVU oft auf die Vorhaltung von E-und V-Lokomotiven angewiesen, da noch immer genügend Strecken nicht elektrifiziert sind. Mit der EuroDual kann eine durchgehende Bespannung auch um bis zu 30 % schwererer Züge gegenüber bisher eingesetzten Baureihen ohne Einbußen bei der Geschwindigkeit realisiert werden. Die vergleichsweise moderate Achslast von 20,5t ermöglicht den Einsatz der Maschine auch auf niedriger klassifizierten Nebenbahnen und ist somit tatsächlich für jegliche Güterverkehre hervorragend geeignet.
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