Elektrischer Zugbetrieb von 1939 bis 1946 in der RBD Erfurt

摘要

Nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten rückte die u. a. politisch motivierte „Elektrisierung" der Strecke München - Berlin als späterer Teil der propagierten Achse Berlin - Rom in den Fokus der Deutschen Reichsbahn. Anfang 1934 gab das Reichsverkehrsministerium (RVM) eine Studie in Auftrag, die in nur neun Monaten erstellt, als Bergmann-Studie in die Geschichte der Bahnelektrifizierung eingehen sollte. Sie erbrachte den wirtschaftlichen Nachweis für die Einführung des elektrischen Zugbetriebes zwischen Nürnberg und Berlin. Dabei wurden nicht die ursprünglichen, seit ca. 1920 bestehenden Pläne von Regensburg (bis hierher fuhr man bereits seit 1927 von München elektrisch) über Hof nach Leipzig verfolgt, sondern bereits die Aufgabenstellung sah die Strecke über Augsburg - Nürnberg - Bamberg - Saalfeld - Jena - Weißenfels nach Halle bzw. Leipzig und von dort weiter in Richtung Berlin vor. Damit war auch elektrischer Betrieb bei der Rbd Erfurt vorgesehen. Im Herbst 1934 fällte das RVM in Berlin die Entscheidung für eine der drei untersuchten Varianten. Aufgrund der Kosten entschied man sich nicht für die teuerste Variante, welche zahlreiche Trassierungsverbesserungen vorsah - u. a. eine komplette Umgehungsbahn für Camburg -, sondern für eine Variante mit nur geringen Trassenkorrekturen.