Warum eine gedruckte Ausgabe von Krautreporter? Sebastian Esser: Das ist für uns ein Statement. Beim Drucken ist es wie beim Journalismus: Das ist ein Handwerk, das ist Wissen und sorgfältiges Arbeiten, das in der Digitalisierung verlorengeht. Nicht nur im Journalismus, wo unfassbare Mengen an Zeug jeden Tag problemlos in die Welt hinausgepustet werden, sondern auch im Druckhandwerk. Aber das ist doch gerade der große Unterschied: Drucken ist mit viel mehr Aufwand verbunden als eine Nachricht ins Netz zu stellen. Nur oberflächlich, denn im Druckwesen ist etwas Ähnliches passiert. Da drückt auch nur noch einer vorne auf den roten Knopf und hinten kommt das fertige Produkt raus. Vom Drucken muss derjenige, der die Maschine bedient, nur noch bedingt Ahnung haben. Da sehe ich durchaus eine Parallele zum Journalismus.
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