The Pleistocene Glaciation (LGP and pre-LGP, pre-LGM) of SE Iranian Mountains Exemplified by the Kuh-i-Jupar, Kuh-i-Lalezar and Kuh-i-Hezar Massifs in the Zagros

摘要

Für das heute unvergletscherte 4135 m hohe Kuh-i-Jupar-Massiv im semiariden Zagros wurden zwei Gebirgsvergletscherungen nachgewiesen: eine während der Riss-Vereisung (pre-LGP, ca. 130 Ka) und eine jüngere während der Wurm-Vereisung (LGP, MIS 4-2: 60-18 Ka). Während der pre-LGP-Vereisung bestanden max. 17 km lange und während der LGP-Vereisung 10-12 km lange Gletscher, die in das Gebirgsvorland bis auf 2160 bzw. 1900 m hinabgeflossen sind. Die Talgletschermächtigkeiten erreichten 550 bzw. 350 m. Während der Riss-Eiszeit (pre-LGP) entstand ein 23 km ausgedehnter, zusammenhängender Piedmontgletscherlobus parallel zum Gebirgsfuß; während des LGP blieben die Gletscherenden im Gebirgsvorland zumeist separat. Die ELA verlief während der Riss-Vergletscherung (pre-LGP) etwa 2950 m und während der Würm-Vergletscherung etwa 3050 m u.d.M., das ist 1600 m bzw. 1500 m unter der heutigen theoretischen Schneegrenze. Dies legt eine Temperaturdepression von ca. 11-16 ℃ bzw. 10-15 ℃ für das SE-iranische Hochland vor ca. 130 bzw. 60-18 Ka nahe. Der sukzessive Gletscherrückgang während des Spätglazials über vier Rückzugsstadien (I-IV) ist durch Moränen in höheren Tallagen belegt. Diese spätglazialen Stadien sind in den Gebirgen von Hoch- und Zentralasien vielerorts anzutreffen. Weitere Befunde eiszeitlicher Vergletscherung werden als großräumige regionale Bestätigung aus den benachbarten Massiven des Kuh-i-Lalezar (4374 m) und Kuh-i-Hezar (4469 m) vorgestellt.