Zum Anbau und Pflanzenschutz einer wieder entdeckten Weizenart: Emmer (Triticum dicoccum)

摘要

Der Emmer (Triticum dicoccum) ist ein tetraploider Spelzweizen mit den Genomen AABB. Als sein Vorfahr wird zumeist Triticum dicoccoides (Wildemmer) angesehen. Der Emmer gehörte Jahrtausende neben der Gerste zum Hauptgetreide. Seit über 60 Jahren wird T. dicoccum nicht mehr in Deutschland angebaut; diese Weizenart ist heute nur noch in botanischen Gärten, in einigen Zuchtstätten und evtl. im ökologischen Anbau anzutreffen. Unter den Emmergenotypen gibt es Winter- und Sommerformen; zumeist wurde T. dicoccum als Sommerung angebaut. Der Emmer ist eine xerophyle Weizenart, die in trockenen Lagen relativ leicht ihr Auskommen findet. Emmeranbau und Emmer-pflanzenschutz würden heute ähnlich - wie sie beim Hartweizen durchgeführt werden - erfolgen; nur seine Saat ist - wie auch beim Dinkel - mit den Vesen vorzunehmen. Über die Anfälligkeit des Emmers gegenüber pilzlichen, bakteriellen, virösen und tierischen Schaderregern ist nur wenig bekannt. Dennoch sollten Emmerherkünfte und -genotypen auf die o. a. Schaderreger geprüft werden, um beim Emmeranbau in der Praxis hinsichtlich des Pflanzenschutzes helfen zu können.