Klar ist, dass der Bedarf an nachhaltigen Verpackungen in den kommenden Jahren stark steigen wird. Denn immer mehr Konsumenten lassen ihre Entscheidungen von ihrem Umweltbewusstsein leiten, dies hat der Statista Report „Nachhaltiger Konsum 2021" herausgefunden. Als besonders wichtige Aspekte nachhaltigen Konsums schätzen die Deutschen Verpackungen ein (56 %). Eine Verpackung ist für die Konsumenten vor allem dann nachhaltig, wenn sie biologisch abbaubar ist und aus recycelten oder recycelbaren Materialien besteht. Auf die Frage nach den nachhaltigsten Verpackungsmaterialien stechen vor allem Papier/Pappe (70 %) sowie Glas (62 %) heraus. Getränkekartons, Plastik und Dosen belegen dagegen nur die hinteren Plätze. Wann eine Verpackung das Prädikat „nachhaltig" verdient, ist jedoch nicht eindeutig geklärt. Auch gehen nicht alle Nachhaltigkeitsziele Hand in Hand, beispielsweise schonen Mehrwegflaschen Ressourcen, verursachen aber viele CO_2-Emissionen, wenn sie über Hunderte Kilometer transportiert werden. Papier und Pappe bestehen aus nachwachsenden Rohstoffen und lassen sich gut recyceln. Werden Kartonagen allerdings beschichtet, etwa um eine Barrierewirkung zu erzielen, bleibt unter Umständen die nicht verwertbare Kunststofffolie übrig, oder der Verbund kann gar nicht wiederverwertet werden. Dementsprechend beklagt über die Hälfte der Teilnehmer einer Studie der internationalen Unternehmensberatung Inverto GmbH (Nachhaltigkeit & Verpackung: Studie Nachhaltige Verpackung) die hohe Komplexität des Themas.
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