Kreatives Jura für eine kreative Branche

摘要

Wenn Kreativität auf Recht und Regulierung trifft, eröffnen sich für Jurist*innen unendliche Weiten. Das trifft auf die Computerspielbranche im besonderen Maße zu. Seit über 20 Jahren befassen sich Jurist*innen in aller Welt mit den besonderen Rechtsfragen dieser Branche. Dabei kommen sie mit allen möglichen Rechtsgebieten in Berührung, auch solchen, die in diesem Kontext zunächst gar nicht als besonders relevant erscheinen: Die Herausforderungen reichen dabei von Fragen der Zulässigkeit staatlicher Beihilfe über umsatz- und quellensteuerliche Aspekte, dem Ausländerrecht, aber auch der Exportkontrolle oder der Zulässigkeit polizeilicher Auskunftsanfragen. Hinzutreten die „klassischen Games-Rechtsthemen", wie Urheberrecht, Patentrecht, Datenschutzrecht, Jugendschutzrecht, Verbraucherschutzrecht, Kartellrecht usw. Einen besonderen Schwerpunkt bildet zudem die Durchsetzung der Rechte der Marktteilnehmer und dabei in erster Linie der Entwickler*innen und Publisher*innen von Games. Da sich diese sowohl im In-wie Ausland befinden oder tätig sind, stellen sich neben nationalen und EU-rechtlichen Rechtsfragen auch solche anderer Rechtsund Kulturkreise. Ein Beispiel mag die zunächst exotisch anmutende Frage sein, inwieweit bestimmte Begrifflichkeiten und Bezeichnungen von Gegenständen in Computerspielen in anderen Ländern aus kulturellen, religiösen oder rechtlichen Gründen unzulässig sind. Besonderen Einfluss haben solche Aspekte gerade auch auf das internationale Jugendschutzrecht.