Das Militärgeschichtliche Institut der Streitkräfte von Serbien und Montenegro (Vojnoistorijski Institut Vojske Srbije i Crne Gore)

摘要

Per Dekret ordnete Fürst Milan Obrenovic IV. am 5. Februar 1876 die Gründung einer Sonderabteilung innerhalb des Hauptgeneralstabs der serbischen Armee an. Diese Abteilung sollte historische Dokumente sammeln, Werke zur Kriegsgeschichte verfassen, das gesamte Archiv betreuen und die Generalstabsbibliothek führen. Damit wurde die erste Einrichtung in der serbischen Armee geschaffen, die sich mit der Militärgeschichte befaßte. Das heutige Militärgeschichtliche Institut der Streitkräfte von Serbien und Montenegro setzt die Tradition der organisierten Beschäftigung mit der Militärgeschichte fort und feiert den 5. Februar als seinen Tag . Es ist dem Dozenten für Geschichte und Geographie in der Artillerieschule der Armee des Fürstentums Serbien, Oberleutnant Jovan Dragasevic, zu verdanken, daß mit den Forschungen zur Militärgeschichte in Serbien begonnen wurde. In seinem Brief an den damaligen Wehrminister hatte er im Jahre 1866 vorgeschlagen, im Wehrministerium des Fürstentums Serbien eine Abteilung einzurichten, die sich der Erforschung der Militärgeschichte widmen sollte. Seinem Vorschlag hatte Dragasevic zwei Arbeiten mit den Überschriften Das Projekt über die Art und Weise des Sammeins von Material für die serbische Kriegsgeschichte (Projekt nacina sakuplanja grade za srpsku ratnu istoriju) und Die Art und Weise des Sammeins von Material für die neuere serbische Kriegsgeschichte (Nacin kako da se sakupljava grada za novu srpsku ratnu istoriju) beigelegt. Das Hauptmotiv für Dragasevic war erklärtermaßen der Wunsch, alle ruhmreichen Taten der serbischen Armee in der Geschichte festzuhalten, damit sie den zukünftigen Generationen bekannt würden. Aus fachlicher Sicht schlug er vor, die Taktik, die Strategie, die Organisation und die Moral der serbischen Armee als sehr wichtige Elemente für die spätere Entwicklung der serbischen Streitmacht zu erforschen. Dabei sollten seiner Ansicht nach nicht nur die Besonderheiten der militärischen Organisation, sondern auch Ereignisse und Erscheinungen, die keinen ausschließlich militärischen Charakter haben, aber zum Verständnis der Armee und ihrer Stellung im Staat von Bedeutung sind, in die Untersuchungen einbezogen werden. Er machte daher den Vorschlag, auch Berichte und alle Daten, die sich auf das Gerichtswesen, die Verwaltung, die Ordnung der Gemeinden und ihr Verhältnis zu den Verwaltungsund Militärbehörden beziehen sowie Dokumente über die Arbeit der Abgeordneten und statistische Übersichten zu sammeln.