Perspektiven der Militärgeschichte. Raum, Gewalt und Repräsentation in historischer Forschung und Bildung, Potsdam, 17. bis 20. September 2007 (48. Internationale Tagung für Militärgeschichte)

摘要

Ein Ende des Booms ist zumindest in der Militärgeschichte nicht abzusehen, im Gegenteil. Das liegt zum einen an den tiefgreifenden sicherheitspolitischen Veränderungen im internationalen System seit dem Zusammenbruch des Ostblocks 1989/1991 und dem 11. September 2001 mit dem anschließenden »War on Terror-ism«. In Deutschland haben nicht zuletzt die vieldiskutierten Auslandseinsätze der Bundeswehr dazu beigetragen, dass Krieg und Militär ins öffentliche Bewusst-sein zurückgekehrt sind. Zum anderen verdankt sich der militärhistorische Boom einer wissenschaftsimmanenten Dynamik der Disziplin Militärgeschichte. Angestoßen durch den kultur- und erfahrungsgeschichtlichen Paradigmenwechsel in den Geistes- und Sozialwissenschaften, hat sich die Militärgeschichte methodischtheoretisch grunderneuert und liefert heute wichtige Impulse für die allgemeine Geschichtswissenschaft. Das Militärgeschichtliche Forschungsamt (MGFA) nahm sein 50-jähriges Jubiläum im September zum Anlass, mit der 48. Internationalen Tagung für Militärgeschichte eine weitere militärhistorische Wegmarke zu setzen.