Innenansichten. Drei?ig Jahre im Ministerium des Innern der DDR. Ein General meldet sich zu Wort

摘要

Die DDR-Forschung ist in einer vergleichsweise komfortablen Lage, denn es mangelt ihr nicht an Quellen. Die Registraturen der Ministerien, Beh?rden, Unternehmen, Parteien, Organisationen usw. wurden - vom Sonderfall der Geheimdienste einmal abgesehen - am Tage der Wiedervereinigung an bundesdeutsche Funktionsnachfolger übergeben und zum Teil sofort in archivischen Gewahrsam überführt, wo sie ohne die üblichen Schutzfristen seitdem benutzbar sind. Anders als für die Zeit vor 1945 oder auch die zeitgleiche westdeutsche Geschichte stehen diesen mehr oder weniger aussagekr?ftigen Unterlagen jedoch kaum entsprechende Ego-Dokumente der seinerzeit Handelnden gegenüber, also Tagebücher, Kalender, private Korrespondenz, Handakten usw. Immerhin aber haben seit 1990, also mit gro?em zeitlichen Abstand zu den Ereignissen und anscheinend ohne Rückgriff auf eigene Aufzeichnungen oder amtliche Unterlagen einige vormalige Angeh?rigen der Funktionselite von Milit?r und (Geheim-)Polizei Erinnerungen vorgelegt (aus dem MfS-Apparat u.a. Markus Wolf, Spionagechef im geheimen Krieg; Werner Gro?mann, Bonn im Blick; aus den Apparaten von Milit?r und Grenztruppen u.a. Theodor Hoffmann, Das letzte Kommando; Karl-Heinz L?ffler, Soldat im Kalten Krieg; Klaus-Dieter Baumgarten, Erinnerungen, und aus dem Apparat der Volkspolizei u.a. Willi Hellmann, Mein erstes Leben).