Seit dem Zerfall der Sowjetunion und der damit verbundenen Möglichkeit, in die bis dahin schwer zugänglichen Akten einzusehen, nehmen russländische Historiker/innen zunehmend eine Neubewertung der vorsowjetischen Epoche vor. Dies gilt auch für den Ersten Weltkrieg an der russländischen Front, der durch die Revolutionen von 1917, den Russischen Bürgerkrieg sowie durch den Zweiten Weltkrieg überlagert und aus dem kollektiven Gedächtnis ins Abseits gedrängt worden war. So rücken Historiker/innen die vergessenen Akteure und »Helden« des Ersten Weltkrieges verstärkt in den Fokus, rekonstruieren und bewerten die einzelnen Ereignisse unter Heranziehung der bis dahin unzugänglichen Quellen und stellen neue Fragen.
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