Einfluss räumlicher Materialstreuungen auf den erforderlichen Sicherheitsbeiwert für druckbeanspruchte Mauerwerkswände

摘要

Das Bauen mit Mauerwerk ist eine der ältesten und traditionellsten Bauweisen überhaupt. Die dazugehörigen Sicherheitskonzepte basieren daher in aller Regel auf Erfahrungswerten anstatt auf einer Kalibrierung mit Hilfe zuverlässigkeitstheoretischer Methoden. Um zu überprüfen, ob Sicherheitsbeiwerte angepasst werden sollten, sind somit Zuverlässigkeitsanalysen notwendig. Da Mauerwerk ein inhomogenes Material ist, sollte dabei unbedingt die räumliche Streuung der Materialeigenschaften mit einbezogen werden. Es ist daher hilfreich zu wissen, ob und in welcher Weise diese räumliche Streuung die Zuverlässigkeit von Mauerwerkswänden und damit die erforderlichen Sicherheitsbeiwerte beeinflusst. Aufgrund der Lastumverteilungsmöglichkeiten hängt dies unter anderem von der Länge der Wand ab. Des Weiteren ist auch der Versagensmodus entscheidend, welcher je nach Schlankheit der Wand Spannungs- oder Stabilitätsversagen sein kann. Um diese Zusammenhänge zu untersuchen, wurden Monte-Carlo-Simulationen für Wände unterschiedlicher Länge und Schlankheit mit und ohne Berücksichtigung der räumlichen Streuung durchgeführt. Aufbauend darauf wurden Sicherheitsbeiwerte ermittelt, welche unter den gewählten Randbedingungen zur Einhaltung des nach EN 1990 geforderten Sicherheitsniveaus erforderlich sind.