Vor vier Jahren war eigentlich alles vorbei in Neuss. Ein halbes Jahrhundert hatten die Werkt?tigen im ?Rheinwerk" Aluminium verhüttet. Nun wollte der Eigner, der norwegische Konzern Norsk Hydro, alles dichtmachen: zu teuer bei so hohen Strompreisen wie in Deutschland. 680 Jobs w?ren weg, und ein Kernstück deutscher Industrie gleich mit. Nein, sagte sich Oliver Bell (55), das muss doch auch anders gehen. Seine Kollegen im Vorstand des norwegischen Aluriesen - 22000 Mitarbeiter, 8,7 Milliarden Euro Umsatz - waren skeptisch. Aber Bell, der erste Nicht-Norweger in der Topetage des Traditionskonzerns, warb für Vertrauen in den Standort Deutschland. Er schloss einen neuen Stromliefervertrag ab. Er tüftelte ein neues Konzept aus, um die Hütte mit dem benachbarten Schmelz- und Walzwerk effizienter zu verzahnen.
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