Bei der Fertigung von Schaltgerätegehäusen spielen die Ventilbohrungen eine zentrale Rolle. Für eine Produktivitätserhöhung bei deren Bearbeitung hat Mapal mehrschneidige PKD-Werk-zeuge mit fest gelöteten Schneiden entwickelt. Die Gehäuse bestehen überwiegend aus legiertem Druckguss (AlSi9Cu3Mg). Deren Bearbeitung ist auf mehrere Bearbeitungsfolgen aufgeteilt. Dabei kommen unterschiedliche Werkzeuge zum Pilotieren, Zwischenbe- arbeiten und Fertigbearbeiten zum Einsatz. Da nicht jede Ventilbohrung die maximal fertigbare Präzision benötigt, bietet der Hersteller neben den feinjustierbaren auch fest gelötete Feinbohrwerkzeuge, die trotz eines nur minimal erweiterten Toleranzbereichs eine Verkürzung der Prozesszeit erreichen. Zusätzlich überzeugen die festen Mehrschneider durch den Wegfall der Feinjustierung der Schneiden und einen dadurch minimierten Einstellaufwand. Für die Zwischenbearbeitung wurde ein vierschneidiges Werkzeug mit fest gelöteten Schneiden entwickelt, das als Alternative zum zweischneidigen Standardwerkzeug eingesetzt werden kann. Eine signifikant verkürzte Prozesszeit und die benötigte Positioniergenauigkeit werden so erreicht. Von der Zwischenbearbeitung hängt maßgeblich das Ergebnis der Fertigbearbeitung ab. Bisher wurden die hohen Anforderungen an die Fertigbearbeitung mit einem einschneidigen PKD-Werkzeug mit Feinjustierung erreicht. Auch hier wurde eine neue Bearbeitungsstrategie konzipiert. Zur Fertigbearbeitung stehen nun je nach Anforderung drei- bis sechsschneidige, fest gelötete Werkzeuge zur Verfügung.
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