Auch Keolis steht unter Druck

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Nach Abellio klagt auch Eurobahn-Betreiber Keolis über Probleme und fordert eine Lösung. Die Gespräche über eine Anpassung der Verträge dauerten an, hieß es am 10. August 2021 bei den Verkehrsverbünden Rhein-Ruhr und Westfalen-Lippe. Die privaten Eisenbahnunternehmen klagen über gestiegene Personalkosten und die finanziellen Folgen der vielen Baustellen im Netz, die bei Abschluss der Verträge nicht absehbar gewesen seien. Sie verlangen Nachzahlungen. Die Gespräche laufen seit rund eineinhalb Jahren. Abellio hatte sich bereits Ende Juni in ein Schutzschirmverfahren geflüchtet. Weil die Übernahme der Personalkosten durch die Bundesagentur für Arbeit Ende September ausläuft, gibt es bei der Suche nach einer Einigung Zeitdruck. Die Abellio-Züge fahren weiter. Auch der Eurobahn-Betreiber Keolis, eine Tochter der französischen Staatsbahn SNCF, steht unter Druck. Das Deutschland-Geschäft fahre Verluste ein, sagte eine Sprecherin. „Wir werden es mit den bestehenden Verträgen nicht schaffen, wirtschaftlich erfolgreich auf dem deutschen Markt unterwegs zu sein." Das Land Nordrhein-Westfalen ist bereit, den Bahnunternehmen finanziell zu helfen. NRW-Verkehrsminister Hendrik Wüst hatte die an den Gesprächen Beteiligten im Juni 2021 dazu aufgerufen, zeitnah eine Einigung zu finden.