Die Wohnungsmärkte der prosperierenden großen Städte aber auch einiger Universitätsstädte sind angespannt. Bevölkerungsgruppen mit niedrigem Einkommen werden an den Rand der Städte gedrängt, weil sie sich die Miete in den innerstädtischen Wohngebieten nicht mehr leisten können. Zwar hat der Wohnungsbau in den letzten drei Jahren deutlich angezogen, dies allerdings ausgehend von einem historisch tiefen Niveau. Auch der soziale Wohnungsbau war im vorangegangenen Jahrzehnt von ganz wenigen Städten abgesehen weitgehend zum Erliegen gekommen. Nicht nur Bezieher von Hilfen zur Unterbringung nach dem SGB Ⅻ, sondern auch „Normalverdiener" haben in den prosperierenden Großstädten wie Düsseldorf, München oder Stuttgart erhebliche Schwierigkeiten bezahlbaren Wohnraum zu finden. Erklärtes Ziel vieler Kommunen ist es daher, das Angebot an bezahlbarem Wohnraum auch in den Kernstädten bedarfsgerecht zu erweitern. In den betroffenen Städten werden Strategien zur Sicherung der sozialen Wohnraumversorgung entwickelt und zum Teil bereits umgesetzt. Am bekanntesten ist das bereits seit langem eingeführte Konzept der sozialgerechten Bodennutzung SoBoN der Landeshauptstadt München. Der folgende Beitrag zeigt auf, in welcher Weise das Bauplanungsrecht und insbesondere städtebauliche Verträge hierfür nutzbar gemacht werden können.
展开▼