Stickstoffaustrag bei integrierter und ökologischer Bewirtschaftung - Szenariorechnungen zur Abschätzung standörtlicher Risiken

摘要

The management systems of organic and integrated fanning were analysed by scenario simulations with the integrated soil-crop model HERMES for 3 different soils and 2 sites with different climates regarding seepage, nitrogen leaching and nitrate concentration of the percolate. The results were used to estimate the effect of a successive extension of organic farming within a county with respect to the average nitrogen losses. The simulation results indicate that significant effects in the reduction of the nitrate losses can only be expected, if a high percentage of the area is converted to organic farming. Simulations show that for soils with a high vulnerability to leaching, the nitrate concentration of the seepage can not be reduced under the thereshold of 50 mg NO_3 l~(-1) through the assumed crop rotations and management practices. As a result, non arable or non agricultural land is necessary to level out the high concentrations of the arable land. In general, ground-water protection in agriculturally used landscapes has to be realized in a regional context under consideration of site specific conditions.%In Szenariorechnungen wurden für zwei Bewirtschaftungssysteme, Ökologischer und Integrierter Landbau, für drei Bodenqualitäten und zwei klimatisch unterschiedliche Regionen mit dem dynamischen Bo-den-Pflanzenwachstumsmodell HERMES Berechnungen zum Sickerwasseranfall, Stickstoffaustrag und zur Nitratkonzentration im Sickerwasser durchgeführt. Anschließend erfolgte eine Abschätzung der Veränderung des Stickstoffaustrages für die stark austragsgefährdeten Böden eines Landkreises in Ostbrandenburg bei schrittweiser Ausweitung des Anteiles ökologisch bewirtschafteter Flächen. Die Berechnungen zeigten eine spürbare Verbesserung der Austragssituation erst bei großflächigem Übergang auf Ökologischen Landbau (50% der austragsgefährdeten Flächen). In der Simulation dieser sensiblen Flächen konnte aber auch damit der Wert von 50 mg l~(-1) für die Nitratkonzentration im Sickerwasser nicht unterschritten werden. Hieraus ergeben sich Konsequenzen hinsichtlich des erforderlichen Umfanges von nicht ackerbaulich genutzten Ausgleichsflächen für den Grundwasserschutz. Somit kann Grundwasserschutz nur als regionales Problem und unter Einbeziehung standörtlicher Gegebenheiten betrachtet werden.