Kotpellets als Indikator für die Besiedlung von Trinkwasser-Versorgungssystemen mit Wasserasseln

摘要

Wasserasseln (Asellus aquaticus) stellen zusammen mit anderen wirbellosen Kleinstorganismen (Inverte-braten) häufige Bewohner unserer Trinkwasserversorgungssysteme dar; hierbei kommt den Wasserasseln eine Indikatorfunktion aufgrund ihrer Größe und leichten Erkennbarkeit zu. Allerdings ist der Nachweis der Wasserasseln in Trinkwasserversorgungssystemen erschwert, da sich die Tiere an der Rohrwandung festklammern und, wie viele andere Inverte-braten, empfindliche Formen darstellen, die bei der Abtrennung aus dem Spülstrom an konventionellen Filtern oder Planktonnetzen zerstört werden. Ein Austrag von Wasserasseln ist quantitativ nur mit dem aufwändigeren CO_2-Spülverfahren möglich, da die Tiere hierbei narkotisiert werden; alternativ besteht die Möglichkeit, Asselkot als Hinweis für das Vorkommen von Wasserasseln zu verwenden. Asselkot eignet sich als Indikator für Wasserasseln in Trinkwasserversorgungssystemen, da er langfristig stabil ist (> 6 Wochen), unter den normalen Betriebsbedingungen nur gering im Trinkwassernetz verfrachtet wird und die Größe des Asselkots signifikant mit der Größe der Wasserasseln korreliert ist. Der Austrag von Asselkotpellets ist nahezu quantitativ und der Nachweis ist einfach aufgrund der charakteristischen Form. Bei Untersuchungen in einer norddeutschen Kleinstadt konnte gezeigt werden, dass aus den Größenverteilungen des Asselkots die Anzahl und Größe der im Trinkwasserversorgungssystem enthaltenen Wasserasseln mit hoher Genauigkeit errechnet werden kann.%Water louses (Asellus aquaticus) are together with some other small organisms (invertebrates) frequent inhabitants of drinking-water distribution systems; water louses have an indication value due to the size of the animals as well as for the simple recognizabil-ity. However the detection of the water louses within the drinking-water distribution systems is hindered, because the animals latch themselves onto the tube wall. Similar to many other invertebrates, water louses are damageable being perished during separation with the flushing water in case of using conventional filters or plankton nets. A release of water louses from the drinking-water distribution system is only successful using the CO_2-flushing method, because the animals are anaesthetised; an alternative method is the approach to use feces pellets as an indicator of the occurrence of water louses. It was demonstrated in drinking-water distribution systems that feces of water louses are a good indicator for the occurrence of water louses. Feces of water louses are very stable in drinking water, and even after 6 weeks, only a beginning destruction by bacteria and fungi occurred. The size of the feces is significant correlated with the size of the animals. The release of feces pellets is nearly quantitative and the microscopic detection is simple due to the characteristic form. Investigation in a northern city of Germany pointed out that the water louses amount and size distribution in a drinking water distribution system can be calculated using the size distribution of the feces.