Erkundung und Verwahrung tagesnaher Hohlräume in Sachsen

摘要

Zahlreiche tagesnahe Hohlräume in Form von Altbergbau und Tiefkelleranlagen durchziehen das Territorium des Freistaates Sachsen. Die über 800jährige Bergbaugeschichte hinterließ tiefgreifende anthropogene Veränderungen, die insbesondere auch auf die Bebauungsgebiete Einfluß nehmen und ein hohes Gefährdungspotential insbesondere durch Verbrüche darstellen. Der Altbergbau konzentriert sich vor allem auf das Erzgebirge. Das unmittelbare Vorland ist durch den alten Steinkohlenbergbau beeinträchtigt, und im Tiefland verweist der Braunkohlentiefbau auf eine umfangreiche, untertägige bergbauliche Tätigkeit. Die bergmännisch angelegten Tief kelleranlagen zur Bierlagerung unterfahren die meisten Altstadtbereiche des Freistaates, wodurch adäquate Schadensformen zum Altbergbau auch hier auftreten. Die grundlegenden Erscheinungsformen der Schadensbilder und deren Ursachen bedingen in Abhängigkeit vom anstehenden Gebirge, von der Geometrie der Hohlräume und Geländenutzung die inhaltliche Vielschichtigkeit und zeitliche Unbestimmbarkeit der Schadensabläufe. Die Erkundung und Sanierung von Schadensereignissen ist aufgrund der meist fehlenden Informationen zum Objekt nur im Komplex effektiv durchführbar und deshalb stets als Einheit zu betrachten. Jedes Verwahrungsobjekt bedarf einer Ein-zelfallösung, an die jedoch bewährte Standardtechnologien angepaßt werden können.