Google und Levi's entwickeln interaktive Textilien

摘要

In der medizinischen Vorsorge, Gesundheitsüberwachung und Pflege zeichnet sich eine digitale Revolution ab. Gesund-heits-Apps für Smartphones und Uhren sind in den USA ein lohnendes Geschäft. Jetzt erobern sie auch den europäischen Gesundheitsmarkt. Dabei spielen neben sensorischen Uhren Bekleidungstextilien eine wichtige Rolle. Durch textilbasierte bzw. miniaturisierte kommerzielle Sensoren, die in körpernahe Textilien wie Shirts, Brustgurte, Hosen, Handschuhe, Strümpfe, Schuhe oder Hauben integriert sind, können Vital parameter in Echtzeit erfasst werden und mit den Gesundheits-Apps kommunizieren. So hat z. B. Sensoria, Seattle, 2015 eine neue Kollektion komplett interaktiver Trainingsbekleidung auf den Markt gebracht. Die T-Shirts, Sport BHs und smarten Socken sind mit Sensoren und Elektroden ausgestattet, die die Herzfrequenz des Läufers, Geschwindigkeit und Laufrhythmus aufnehmen und an eine App auf dem Smartphone weiterleiten. Dieses wertet die Daten in Echtzeit aus und gibt gleich Tipps und audiovisuelles Feedback zum Trainingsstil und Fitness an den Jogger. Auch für die medizinischen Anwendungen werden Smart Textiles eingesetzt. Die elektrisch leitfähigen, luftdurchlässigen, hautfreundlichen und flexiblen Textilien werden u. a. für die aktive Nerven- und Muskelstimulation genutzt. Die Fa. Bomedus aus Bonn entwickelte gemeinsam mit dem TITV Greiz ein Rückenband zur medikamentenfreien Behandlung von chronischen Rückenschmerzen. Die Besonderheit liegt an den speziellen texti-len Elektroden, die ohne Kontaktgel auskommen, deren spezifische Anordnung und dem speziellen Stimulationsmuster.