WAS IST EIGENTLICH MIT DEM WEISSBUCH STADTGRÜN?

摘要

Das Weißbuch ist ein Novum, denn es ist ein großes Gemeinschaftswerk: Die Grundlage für das Weißbuch wurde vom Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR), dem Bundesamt für Naturschutz, dem Umweltbundesamt und dem Julius Kühn-Institut für Kulturpflanzen, das dem Landwirtschaftsministerium zugeordnete Bundesforschungsinstitut, erarbeitet. Eingebunden waren neben all den verschiedenen Bundesressorts außerdem Länder, Kommunen, Verbände, Vereine, Stiftungen, Wirtschaft und Bürger, die sich in einem Online-Verfahren zu Wort melden konnten. Mit dem Weißbuch hat der Bund sich selbst einen Arbeitsauftrag gegeben. Schritt für Schritt sollen die beschriebenen Maßnahmen umgesetzt werden. Wie ging es seitdem weiter? Die zahlreichen beteiligten Akteure machen die übergeordnete Bedeutung des Weißbuchs schon deutlich und damit auch eine Komplexität, die es nahelegt, dass der Umsetzungsprozess einige Hürden birgt. Erstmals wurde so umfassend die Vielschichtigkeit Urbanen Grüns festgehalten: „Grün- und Freiräume müssen vielfältige, sich überlagernde Nutzungsansprüche erfüllen und unterschiedlichen Nutzungsintensitäten standhalten. Anstelle einer eindimensionalen funktionalen Nutzung müssen Freiräume daher im Sinne einer Multicodierung parallel soziale, ökologische, ökonomische und technische Funktionen übernehmen," beschreibt das Handlungspapier und rückt so zugleich auch den Menschen in den Mittelpunkt, denn er ist es, der die Freiräume in den Städten nutzt. Eine riesige Chance. Letztendlich postuliert das Weißbuch einen anthropozentrischen Ansatz der Umweltgerechtigkeit, der sowohl soziale als auch ökologische Ziele zum Wohl der Stadtbewohner zu einem Konzept zusammenbindet.