Anspruchsvoll, vielleicht zu anspruchsvoll war die Aufgabe, die Garten + Landschaft im Juni ihren Leserinnen und Lesern stellte. Gleich zwei hohe Hürden galt es zu nehmen. Stilistisch war ein Essay gefragt, inhaltlich eine Auseinandersetzung mit der Perspektive Stadt. Immerhin 27 Texte wurden eingereicht. Diese zu vergleichen und zu bewerten erwies sich als sehr schwierig. Die Jury-mitglieder bewerteten nach den Kriterien Inhalt, Sprache/Stil, Logik und Originalität. Rasch erkannten die allesamt haupt- oder nebenberuflich publizistisch Tätigen, dass der eine herausragende, so eloquent formulierte wie fachlich originell vortragende Essay nicht eingesandt wurde. Dafür gab es manche unausge-reifte Seminararbeit und sprachlich unzureichende Annäherung an das Thema. Aber auch ernstzunehmende Beiträge, die es abzuklopfen lohnte. Einen unangefochtenen Spitzenreiter fand die Jury nicht. Sie beschloss daher, den Preis zu teilen. Die meisten Wertungspunkte sammelten die beiden Beiträge, die hier abge-druckt werden. Sie sind in jeder Hinsicht unterschiedlich, zeigen dies bereits im ersten Satz, der jeweils als Frage formuliert ist. Diese beiden Texte stehen stellvertretend für die sprachlich bessere und die inhaltlich überzeugendere Gruppe.
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